Abgeschlossenes Projekt:
Umweltbildung in Kenia

 

Mit dem WAZILI Umweltbildungsprojekt sensibilisierten wir die junge Generation in der Region Kwale in Kenia auf spielerische und eindrückliche Art und Weise über den anfallenden Abfall und die damit verbundenen Folgen. Wazili ist ein Akronym von Walezi wa asili, was "Wächter der Natur" bedeutet. Dieser individuelle Name wurde von unserem Projektpartner KRC (ehemals KPPC) passend für das Umweltbildungsprojekt ausgewählt.

Sind nicht die Kinder die zukünftigen Wächter der Natur?

Dank praktischen Unterrichts-Methoden lernten die Schülerinnen und Schüler einfache Lösungen, um Abfallprobleme zukünftig zu vermeiden. Sie erfuhren, warum es wichtig ist, Abfall zu trennen und zu recyceln. Mit einem erlebnisorientierten Unterricht weckten wir die Begeisterung für die Natur und zeigten ihnen, wie sie sich für die Umwelt stark machen.

Im Kern ging es darum, die Kinder auf dem Weg zu selbstbewussten Mitgliedern ihrer Gemeinden zu unterstützen und eine ganzheitliche Betrachtung auf Mitmenschen und die Natur zu ermöglichen.

Das in Ukunda bereits etablierte Social Enterprise Kwale Recycling Center (KRC - ehemals KPPC) und das Marine Education Center haben im 2021 einen Pilotversuch durchgeführt, um herauszufinden, wie das Thema Umweltbildung möglichst effizient in den Schulalltag integriert wird. Hier erfahrt ihr, was die Kinder in diesem Pilotversuch alles gelernt haben.

 
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Youth Empowerment

Junge Erwachsene arbeiteten als «Nature’s Guardians»-Trainer und besuchten ausgewählte Schulen und Institutionen, um ihr Wissen und ihre Ideen der jüngeren Generation weiterzugeben. Die lokalen Trainer waren entweder Personen, die noch studieren oder ihr Studium in Umweltwissenschaften und ähnlichen Fachgebieten bereits abgeschlossen haben, sowie weitere erfahrene Personen mit starkem Bezug zur Thematik.

Im Vorfeld erhielten die «Nature’s Guardians»-Trainer eine kurze Ausbildung in Didaktik.

 
 

Acht Schulen und drei Community-Frauengruppen

 
 

Beim Pilotversuch waren erstmals acht Primarschulen in den Regionen Ukunda und Msambweni dabei. Die Umwelt-Workshops waren dem jeweiligen Stundenplan angepasst und fanden zweimal wöchentlich statt. Zudem nahmen drei Frauengruppen aus den jeweiligen Communities am Projekt teil. Sie bildeten den Rückhalt, dass das Thema in den Communities akzeptiert und umgesetzt wird.

Denn nur wenn sich möglichst viele Menschen bewusst werden, was Abfall in der Natur für Folgen hat, wird sich langfristig etwas verändern können.

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Es ist essentiell, dass Wissen über die Umwelt jetzt an diejenige Generation vermittelt wird, die unsere Zukunft in der Hand hat.
— Tonja Brenner, Präsidentin Verein ekwal
 
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Interaktive Inhalte

Die vermittelten Inhalte wurden in den täglichen Schulunterricht der Schlüsselfächer integriert. Die «Nature’s Guardians» zogen auch die Lehrpersonen mit ein und zeigten auf, wie sie den Kindern das Thema Nachhaltigkeit überzeugend vermitteln können. Im Mittelpunkt standen praktische Aktivitäten zum selbständigen Entdecken der Unterrichtsziele.

Die vermittelten Inhalte wurden von verschiedenen Lehrmaterialien begleitet, welche extra für dieses Pilotprojekt entwickelt wurden.

Im Jahr 2019 und 2020 konnten wir bereits einige Umweltbildungs-Blöcke in der Shine School durchführen. Auch von diesen wertvollen Erfahrungen können wir nun in diesem Projekt profitieren. Lese hier, was wir an der Shine School gemacht haben.

Das Waziliprojekt war in vier Einheiten unterteilt:

Einheit 1 - Abfallmanagement:

Die Kinder lernen, welche Probleme durch fehlendes Abfallmanagement entstehen. Auf spielerische Art wird ihnen aufgezeigt, dass es verschieden Arten von Abfall gibt und wie diese sich unterschiedlich auf die Natur auswirken. Das Ziel ist, den Kindern aufzuzeigen, wie der Abfall in einem Kreislauf bleiben kann, was nicht nur der Natur sondern auch den Gemeinden zu Gute kommt.

Einheit 2 - Schutz der Meere:

In Zusammenarbeit mit dem Marine Education Centre wird den Kindern das Ökosystem der Ozeane näher gebracht. Die Nature’s Guardians thematisieren aktuelle Probleme und Herausforderungen und erklären die Konsequenzen der Meeresverschmutzung für die Tierwelt aber auch die Küstengebiete. Hier ein paar Eindrücke von der Unit zwei, mit vielen Bildern und kurzen Erklärungen (in Englisch).


Einheit 3 - Land, Pflanzen und Wälder:

In dieser Einheit werden Umweltthemen, die vor allem das Festland betreffen, behandelt. Welche Bedeutung haben Wälder? Was sind die Auswirkungen der Landwirtschaft? Wie können wir möglichst schonend mit unseren Ressourcen umgehen?

 
 
 

Integrierter Lehrplan

Die vermittelten Inhalte korrelierten mit den nationalen Lehrplänen der Primarschulen. Durch die alters- und stufengerechten Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler ihre gemachten Schlüsse und Entdeckungen direkt in ihren Schulalltag integrieren und für andere Schulthemen und -fächer anwenden.

Ein weiterer grosser Vorteil war, dass Susan von KRC am Curriculum der offiziellen nationalen Schulbüchern aktiv mitgearbeitet hat. Sie brachte vertiefte didaktische Erfahrungen mit, welche es für dieses Projekt braucht.

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Keine ist zu klein, Umweltschützerin zu sein.
— Tonja Brenner, Präsidentin Verein ekwal
 

Kenianisches Netzwerk

Wir vom ekwal-Vorstand freuten uns extrem, dieses Projekt zu unterstützen, denn es bringt zwei wichtige Punkte zusammen: Bildung und Umwelt. In den letzten drei Jahren konnten wir in Kenia ein vielseitiges und inspirierendes Netzwerk mit sehr engagierten Personen aufbauen. Dies hilft uns nun fundiertes Know-how und die notwendige Willenskraft in dieses Projekt zu integrieren!

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